Heute möchte ich versuchen dir zu erklären, was genau eine Craniosacraltherapie ist, wie sie wirkt und woher ihr Name kommt.

Craniosacraltherapie umgangssprachlich oft auch Cranio, ist eine sanfte Körpertherapie die auf der Knochenebene sowie im tiefsten inneren des Körpers (z.B. auf der Organebene) arbeitet.
Cranium ist der lateinische Ausdruck für Schädel. Das sacrum bezeichnet das Kreuzbein (lat. Os sacrum). Daraus leitet sich nun der Name Craniosacraltherapie ab.

Cranium (Schädel) und sacrum (Kreuzbein) sind über die Wirbelsäule direkt miteinander verbunden. Unser Gehirn schwimmt im sogenannten Liquor, dieser schütz das Gehirn nicht nur vor Schlägen und Stössen, sondern er bringt auch Nährstoffe aus dem Blut zum Gehirn und sowie Abfallstoffe vom Gehirn wieder ins Blut, wo sie weiter abtransportiert werden.
Liquor fliesst aber nicht nur in unserem Gehirn, sondern auch in unserem Rückenmarkskanal, wo er genauso die Aufgabe hat, Nährstoffe zuzuführen und Abfallstoffe abzubauen. Craniosacral-Therapeuten nehmen den Rhythmus mit dem sich Liquor auf- und abbaut wahr. Vielfältige Einwirkungen, wie Stress, Verspannung, und äussere Einflüsse z.B. durch Verletzungen oder Unfälle sowie Krankheit belasten und stören dieses empfindliche System. Ziel der Behandlung ist es, den Fluss des Liquors wieder auszugleichen, so dass er klar, kräftig und gleichmässig durch den Körper fliessen kann.
Der stetige Auf- und Abbau des Liquors ist über die Knochen (zum Beispiel am Schädel) spürbar. Baut sich Liquor gerade auf, fühlt sich dies als ein Weiterwerden des Schädels an, baut sich Liquor ab, zieht sich der Schädel (natürlich im Mikro Millimeter Bereich) wieder zusammen. In der Craniosacraltherapie löst man einzelne Schädelknochen sehr sanft aus ihren starren Verklebungen, sodass im gesamten Hirn- und Rückenmarksbereich wieder mehr Platz für den Liquor entsteht.
Darum arbeiten Craniosacral-Therapeuten mit sehr sanften Berührungen. Mit starkem Druck, würde man die extrem feinen Bewegungen nur einschränken und nicht mehr wahrnehmen können. Um den Liquorfluss genau bestimmen und auch ausgleichen zu können werden die Berührungen manchmal über Minuten nicht aufgelöst. Da in der Cranio-Therapie also hauptsächlich in tiefen Ebenen (auf der Knochen- oder auch der Organebene) gearbeitet wird, ist es zwangsläufig so, dass der Therapeut sich mit diesen Strukturen verbindet. Dadurch werden automatisch und praktisch «gratis» zuvor die Muskeln, Sehnen und Bänder -durch die hindurch der Therapeut mit den Knochen kontakt herstellt-entspannt.
Dies ergibt die oft gehörte Aussage vieler Klienten:
«Eigentlich tut der Craniosacral-Therapeut gar nichts, aber ich fühle mich nachher einfach wunderbar und sogar Verspannungen sind wie von Zauberhand verschwunden!»

Durch ihre Wirkungsweise kann die Craniosacraltherapie bei weit über 100 Krankreiten und Beeinträchtigungen eingesetzt werden. Wichtig ist, dass du dich bei dieser Art von Therapie wohlfühlst und gerne zur Behandlung gehst, denn dann kann sich die Wirkung am Besten entfalten und tut dir auch in der Seele gut.
Ich hoffe ich konnte dir damit einen kleinen Einblick und diese wunderbare Therapieform geben und wünsche dir von Herzen alles Gute, bis zum nächste Mal…

Ariane C. Joller